Bibelclouds und „Das Hohelied“

titel_bihe_198_kleinInformationen zur Ausgabe 2/2014 von „Bibel heute

Die Ausgabe 2/2014 (Nr. 198) der Zeitschrift „Bibel heute“ steht unter dem Schwerpunktthema „Das Hohelied“. Aus diesem Anlass fasst diese Webseite einige Informationen rund um die Bibelcloud zu diesem Buch zusammen. Dies soll es gerade Mitarbeitern in der Pastorale ermöglichen, die Bibelclouds-Methode speziell auch als Einführung in dieses Thema zu nutzen.

Die Bibelclouds Methode im Kurzüberblick

Wer die Bibel von vorne bis hinten lesen will, muss ausdauernd sein. Sogenannte Tagclouds, eine aus dem Internet stammende Darstellungsform, bieten eine Alternative. Tagclouds sind Grafiken, die verblüffend einfach den wesentlichen Gehalt eines
Textes auf den Punkt bringen. Begriffe werden entsprechend der Häufigkeit ihres Vorkommens im Text unterschiedlich groß dargestellt.

Martin Wolters nutzt diese Methode und stellt jedes biblische Buch in einer »Bibelcloud« dar. Zusätzlich führt er kurz in jedes Buch ein und fasst die wichtigsten Inhalte zusammen. Das erlaubt eine Begegnung mit biblischen Texten, wie sie bisher nicht möglich war: visuell ansprechend, modern und überraschend anders.

Bibelclouds Methode

Einsatzmöglichkeiten der Bibelclouds Methode

Die Bibelclouds-Methode kann auf verschiedene Weisen in der Pastoralarbeit und im Religionsunterricht eingesetzt werden. Die ausgebreiteten Bibelclouds aller Bücher der Bibel können inspirieren und beim gemeinschaftlichen Sortieren auf kurzweilige Weise die verschiedenen biblischen Texte näher bringen. Gut lässt sich auch die spezielle Sprache der Bibel analysieren. Außerdem kann man recht einfach eigene Tagclouds erstellen: Auf Basis von Bibelausschnitten (Sonntagslesung), Liedtexten, eigenen Texten usw.

Im folgenden ein Ausschnitt aus dem Buch „Bibelclouds. Die Bibel anders sehen“:

Das Hohelied: Einführungstext in das Buch als Ergänzung zur entsprechenden Bibelcloud

 Von der Kraft der Liebe bewegt

Bibelclouds. Die Bibel anders sehen. Ausschnitt mit dem Text zum Hohelied.

Links ein Ausschnitt aus dem Buch mit dem Text zum Hohelied.

Würde einem dieser Text außerhalb der Bibel begegnen, so würde eine Verbindung zum Religiösen oder Göttlichen unwahrscheinlich  erscheinen, da das Hohelied nicht von Gott spricht. Einzig die Verweise auf Salomo und Jerusalem könnten als Hinweise dienen, dass es sich beim Hohelied um ein biblisches Weisheitsbuch handelt.

Das »Lied der Lieder« – eine wörtliche Übersetzung aus dem Hebräischen, besser »Das schönste Lied« oder eben »Das Hohelied« – besingt die Schönheit der Liebe zwischen Mann und Frau und geht wohl aus einer Sammlung von ca. 30–50 Liebesliedern hervor. In Ich-Form singen Mann und Frau abwechselnd. Er singt über seine Freundin, sie über den Geliebten. Er besingt ihre Brüste und sie nennt ihn »den meine Seele liebt«. Beide verwenden lyrische Bildworte wie Lilien, Garten, Gazelle, oder Myrrhe, beide preisen die Schönheit des anderen. Für die Liebenden wird alles, was es gibt, schön. Sie sehnen sich nach dem einen, die Welt drumherum ist ihnen dagegen nicht so wichtig. Das Hohelied erzählt von der Grunderfahrung einer Liebe, die stark ist wie der Tod.

Das gesamte Lied nur als Anspielung auf das Verhältnis von Gott und Israel oder von Christus und seiner Kirche zu verstehen, so wie es teilweise in der Vergangenheit geschah, wird der wunderbaren Poesie des Textes nicht gerecht. Aber es komplett losgelöst aus dem biblischen Kontext zu betrachten, erscheint auch nicht angemessen und passt auch nicht zum Denken der Menschen in alttestamentlicher Zeit. Denn ihnen erscheint nichts Weltliches einfach profan und unbedeutend für die Gottesbeziehung. Darum kann man versuchen die ganze reale Schönheit der Liebe mit der Gottebenbildlichkeit der Schöpfung in Verbindung zu bringen: Gott hat dem Menschen die Welt anvertraut, damit er sie mit Verstand pflegt und gestaltet. Und die größte Gabe ist der andere Mensch. Durch die Kraft der Liebe wird der Mensch bewegt, diese Schönheit und diese höchste Gabe – den anderen Menschen – zu suchen.

Weitere Informationen und Materialien

Ein möglicher Ablauf um mit Hilfe der Bibelclouds in das Thema „Hohelied“ einzusteigen, könnte folgendermaßen aussehen:

  1. Stellen Sie zunächst das Konzept von Tagclouds kurz vor. Hierzu eignen sich zunächst Tagclouds von bekannten Liedern / weltlichen Texten (siehe Beispiele) die man von den Teilnehmern erraten lassen kann.
  2. Legen Sie alle Bibelclouds aus (z.B. auf dem Boden verteilen; hierzu eignen sich laminierte Bibelclouds wie im Pastoralpaket oder das Postkartenset) und erklären Sie nun, dass das Prinzip der Tagclouds angewendet auf die Bücher der Bibel zu diesen Grafiken führt.
  3. Optional: Bitten Sie die Teilnehmer, sich die Bibelclouds anzuschauen und eine herauszunehmen die sie besonders anspricht. (Entweder aufgrund der Farben, Formen, oder aufgrund einzelner Begriffe.) Bitten sie jeden Teilnehmer, seine Bibelcloud kurz vorzustellen.
  4. Optional: Bitten Sie die Teilnehmer, die Bibelclouds zu sortieren; z.B. AT links und NT rechts. In einem zweiten Schritt kann man auch nach einzelnen Buchgruppen sortieren.
  5. Fragen Sie danach, ob den Teilnehmern einzelne Bibelclouds auffallen, die besonders aus dem Rahmen fallen, die ganz anders sind als die anderen. Hier werden erfahrungsgemäß die Offenbarung des Johannes, die „unregelmäßigen“ Bibelclouds (z.B. das Buch Baruch) und eben das Hohelied ausgewählt. Sprechen Sie darüber, was an diesen Bibelclouds ungewöhnlich ist. Gehen Sie auf die Begriffe in der Bibelcloud vom Hohelied näher ein.
Klappkart Hohelied

Grußkarte mit der Bibelcloud zum Hohelied

Die Bibelcloud des Hohelieds gibt es als hochwertige Grußkarte (Klappkarte mit Briefumschlag). Als Sonderangebot gibt es 15 Grußkarten mit dem Hohelied-Motiv für 15 EUR (sonst 22,50 EUR). Poster und andere Druckerzeugnisse gibt es auf artflakes.com. Den Text zum Hohelied gibt es hier auch als PDF .

Allgemein zur Bibelclouds Methode gibt es auf dieser Webseite weitere Informationen und Vorschläge, wie diese erfolgreich in der Pastoralarbeit eingesetzt werden kann. Schauen Sie sich doch einmal hier um. Für weitere Fragen, Kommentare und Anregungen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.